Schon vor drei Wochen besuchte ich die Rafinerie der Petrobras in Duque De Caxias = refinaria de Duque De Caxias = REDUC.
Man kann über Brasilien sagen, was man möchte, aber in dieser Rafinerie zeigte sich, dass man sehr wohl höchstem technischem (Sicherheits-)Niveau arbeiten kann in Brasilien, wenn man will. Und die Petrobras hat nach einige schweren Unfällen (Verseuchung der Bucht von Guanabara mit Öl, Explosion der größten Ölplattform der Welt….) allen Grund dazu, sich nicht nur als Musterunternehmen nach außen darzustellen (sie investiert jährlich mehrere Millionen Reais in Kultur- und Umweltprojekte), sondern auch nach innen tätig zu werden. Und nachdem, was ich gesehen habe, kann sich der Standort REDUC durchaus mit westlichen Anlagen, z.B. der BASF Ludwigshafen, vergleichen. Oder wie sagte es Fernando, mein Professor: „O Brasil funciona na Petrobras!„.
Aber noch ein paar Zahlen zur REDUC: Sie ist Brasiliens dritt größte Raffinerie. 8.000 Personen arbeiten dort. 80% des gesamten Schmierstoffbedarfes Brasiliens werden hergestellt. Täglich werden 287.000 Barrel-Äquivalente an Öl verarbeitet. Das Gelände hat eine Fläche von rund 13 km².
Natürlich war auf dem gesamten Werksgelände striktes Fotografierverbot, so dass ich hier natürlich keine Fotos präsentieren kann. Stattdessen ein Bild von dem Restaurant, in dem ich zu Mittag gegessen habe:
= Haus des Deutschen. Ausschließlich deutsche Spezialitäten werden dort angeboten. So habe ich eine brasilianische Variante eine Salates mit Putenstreifen gegessen: Kartoffelsalat mit Mayonaise, Sauerkraut mit Speck und eben gebratene Putenstreifen. Als Nachtisch habe ich mir noch eine „torta Floresta Negra“ = Schwarzwaldtorte gekönnt. Diese mußte ich allerdings mit Messer und Gabel essen, da sich ihre Konsistenz leider nicht mit dem heimatlichen Original vergleichen läßt.
Aber es ist schon ein toller Anblick, Brasilianer zu sehen, die alle Sauerkraut, Brat-/Weißwurst und Kartoffelsalat essen. Das ist halt mal etwas anderes als immer nur Reis und Bohnen! 😉