In der Eisdiele

Hier ist es gerade „winterlich“, aber hier noch eine Geschichte aus den „besseren Tagen“:

 

Besuch in einer brasilianischen Eisdiele: Hier wird nicht „pro Kugel“ abgerechnet, sondern „a kilo“, d.h. nach Gewicht.

 

Zunächst hat man mal Auswahl zwischen zig verschiedenen Wahl. In diesem Fall hatte ich mich für „Halbe Muschel mit Schokoüberzug“ entschieden.

 

Danach konnte man sich an in dieser Eisdiele an drei großen Tiefkühltruhen an (grob geschätzt) 60 verschiedene Sorten Eis selbst bedienen. . Noch kalte/warme Saucen, Deko-Material und die Waffeln auswählen und schon ist das Prachtstück fertig. Anschließend stellt man es auf die Waage und bezahlt den angezeigten Betrag.

Bom Apetit! 🙂

Kleine Lach- und Sachgeschichte

Das ist der Armin.

Der Armin macht gerade in Mexiko ein Praktikum, aber trotzdem quält ihn eine Frage:

„Dreht sich eigentlich der Strudel der Toilette auf der Südhalbkugel anders herum?“

Das fragte er die Yvonne. Das ist die Yvonne:


Doch die antwortete: „Was weiss ich, in welche Richtung sich der scheiss Strudel dreht!“

Da war der Armin traurig. Aber er fragte noch den Florian. Das ist der Florian:


Er antwortete:

Untersuchungsergebnis: Mein Haus besitzt zwei links- und eine rechtsdrehende Toilette.“

Glücklicherweise fügte er auch noch einen Link zu seiner verwirrenden Aussage hinzu:

http://www.zeit.de/stimmts/1997/1997_26_stimmts

Und so können der Armin, die Yvonne und der Florian wieder ruhig schlafen.

Ende

P.S.: Mir ist langweilig und es ist gerade saukalt hier!

Schnäppchen!

Ich war auch mit der CLIN in den „codominios fechados“, den Wohnvierteln der Reichen, die durch hohe Mauern mit Stacheldraht und schwerer Bewachung vom Rest Brasiliens getrennt sind.

Dort gibt es dann solche Paläste…äh…Häuser:

 


Wer dort bauen möchte, ich habe auf einer Tour ein „Schnäppchen“-Angebot gelesen: Ein Grundstück, vollständig erschlossen, mit einer Fläche 781.000m²(!) für schlappe 187.000R$ (= 72.000€). Das macht 0,23R$/m² oder 0,09€/m².

Und warum ist das Gelände so billig? Na, weil es das einzige Grundstück dieses Gebietes mit einer solchen Aussicht ist:

Ein Schatz des CLIN-Fuhrparks

Hier Fotos von einem Mercedes-Benz 1113 der CLIN, der noch täglich bei der Müllsammlung der „coleta seletiva“ eingesetzt wird. Ich hatte das Vergnügen, eine Woche in diesem „Gefährt“ mitzufahren.

[inspic=358,,fullscreen,450]

Highlights:

  • E-Starter funktioniert nicht: Entweder am Hang parken oder es tut ein 15cm-Gewindestab als Anlasser auch… (Ich weiß nicht, wo der Fahrer damit im Motor rumstochert)
  • Wenn nicht beide Türen geschlossen sind, wackelt das Armaturenbrett wegen zahlreicher Risse in den A-Säulen, Bodengruppe etc….
  • Nach 20 Minuten Stillstand besitzen die Bremsen keinen Luftdruck mehr
  • Keine „Türfangbänder“: Deshalb Seile.
  • Obwohl: Man kann auch durch die Seitenfenster einsteigen, da die auch fehlen
  • Abschließen: Sperrriegel tun es doch auch. Wobei: So ohne Fenster macht das auch nicht wirklich Sinn…
  • Auspuff: Mehr als der 10cm Rohr nach dem Krümmer sind doch purer Luxus!
  • Nur ein Blinker funktioniert
  • Ein „bisschen“ Rost

Aber die Bremslichter funktionieren einwandfrei! 😉

[mygal=2006-07-15-joel]

Ein Tag bei der "Coleta Seletiva" (I)

Damit nicht der Eindruck entsteht, dass ich den ganzen Tag nur Leichen und viel Müll sehe, hier ein paar Eindrücke der schönen Dinge, die man bei der Müllabfuhr in Niterói sehen kann. Alle Bilder wurden direkt aus dem LKW aufgenommen!

Aussicht auf den Strand von Piratininga. Im Hintergrund Zuckerhut und Cristo Redentor. (In dieser Auflösung leider schlecht zu sehen)

Ein kleine Bar im Stadtteil Campoinhas

Ein Schmetterling, entdeckt auf einer Wiese direkt neben der Deponie!

Eine Kirche im Stadtteil Fonseca.

Ansicht des Strandes von Icaraí.

Ein Affe, der mit seinen Kollegen einen Baum in Itaipu bewohnt.

Und zum Schluss: Anstelle eines Gartenzwerges, warum nicht mal Jesus im Vorgarten?

Tod eines Traficante

Das „Morro Do Céu“, die Deponie von Niterói, kein Kinderspielplatz ist, hatte ich ja bereits erwähnt. Jedesmal wenn ich dort bin, entdecke ich neue Sachen, die einem unbedarften Copacabana-Touristen das Blut in den Adern gefrieren lassen würden.

Mein persönliches „Highlight“ war allerdings diese Geschichte:

Wir entdeckten diese Leiche eines Drogenhändlers (Pt: „traficante“) an der Recyclinganlage. Nüchterner Kommentar der Policía Militar: „Tot. Hat jemand etwas gesehen?“. Natürlich hat niemand etwas gesehen oder gehört. Das wäre wohl auch zu gefährlich.

Am nächsten Tag war die Leiche verschwunden, allerdings hatte man sich nicht die Mühe gemacht, denn Platz von den „kleineren Teilen“, die bei einer Schussverletzung entstehen, so säubern. „Hier ist halt eine Deponie, nicht der Strand von Icaraí“, so ein Kommentar eines Kollegens. So kümmerten sich eben die tierischen Bewohner von „Morro Do Céo“ um die „Entsorgung“….

Brasilien im WM-Trubel

Hier geht es drunter und drüber. Brasilien steht bei den Spielen komplett still. Alle Betriebe schließen früher oder machen gar nicht auf. So hat am Dienstag meine Firma CLIN, die Müllabfuhr von Niterói, gar nicht erst den Betrieb aufgenommen, d.h.: Es blieben die 500to Abfall, die normalerweise pro Tag gesammelt werden, in den Straßen liegen. Außerdem war am darauf folgenden Tag auch noch Zahltag, so dass nach dem Spiel die Anzahl der Krankmeldungen kometenhaft in die Höhe schnellte. Wenn man mal hier feiert, dann richtig! 😉

Alle Straßen sind grün/gelb geschmückt. Fahnen, T-Shirts etc. sind einfach obligatorisch. Hier ein paar Beispiele.

Kategorie 1: Harmlos

Fahne oder zumindest eine grün/gelbe Girlande am Fahrzeuge. Hier ein Mülllaster der CLIN und eine Straße im Stadtteil Itaipu.

Katergorie 2: Merkwürdig

Hier muss ein kleiner, grüner Kaktus als Fanobjekt herhalten:

Kategorie 3: Lustig

Ab und an werden auch richtige kleine Meisterwerke auf die Straßen und Wände gezaubert. Leider war bei einer Karikatur eines richtig fetten Ronaldos die Batterien der Kamera alle. Puxa vida. Aber hier andere Beispiele:

Petrobras – REDUC

Schon vor drei Wochen besuchte ich die Rafinerie der Petrobras in Duque De Caxias = refinaria de Duque De Caxias = REDUC.

Man kann über Brasilien sagen, was man möchte, aber in dieser Rafinerie zeigte sich, dass man sehr wohl höchstem technischem (Sicherheits-)Niveau arbeiten kann in Brasilien, wenn man will. Und die Petrobras hat nach einige schweren Unfällen (Verseuchung der Bucht von Guanabara mit Öl, Explosion der größten Ölplattform der Welt….) allen Grund dazu, sich nicht nur als Musterunternehmen nach außen darzustellen (sie investiert jährlich mehrere Millionen Reais in Kultur- und Umweltprojekte), sondern auch nach innen tätig zu werden. Und nachdem, was ich gesehen habe, kann sich der Standort REDUC durchaus mit westlichen Anlagen, z.B. der BASF Ludwigshafen, vergleichen. Oder wie sagte es Fernando, mein Professor: „O Brasil funciona na Petrobras!„.

Aber noch ein paar Zahlen zur REDUC: Sie ist Brasiliens dritt größte Raffinerie. 8.000 Personen arbeiten dort. 80% des gesamten Schmierstoffbedarfes Brasiliens werden hergestellt. Täglich werden 287.000 Barrel-Äquivalente an Öl verarbeitet. Das Gelände hat eine Fläche von rund 13 km².

Natürlich war auf dem gesamten Werksgelände striktes Fotografierverbot, so dass ich hier natürlich keine Fotos präsentieren kann. Stattdessen ein Bild von dem Restaurant, in dem ich zu Mittag gegessen habe:
= Haus des Deutschen. Ausschließlich deutsche Spezialitäten werden dort angeboten. So habe ich eine brasilianische Variante eine Salates mit Putenstreifen gegessen: Kartoffelsalat mit Mayonaise, Sauerkraut mit Speck und eben gebratene Putenstreifen. Als Nachtisch habe ich mir noch eine „torta Floresta Negra“ = Schwarzwaldtorte gekönnt. Diese mußte ich allerdings mit Messer und Gabel essen, da sich ihre Konsistenz leider nicht mit dem heimatlichen Original vergleichen läßt.

Aber es ist schon ein toller Anblick, Brasilianer zu sehen, die alle Sauerkraut, Brat-/Weißwurst und Kartoffelsalat essen. Das ist halt mal etwas anderes als immer nur Reis und Bohnen! 😉