Confraternização de Natal

Als Abschluss des COBRAL-Jahres gab es natürlich auch eine waschechte deutsch-brasilianische Weihnachtsfeier. So fanden sich dann neben den üblichen Zimtsternen und Weihnachtsplätzchen auch brigadeiros und pão-de-queijo auf dem „Gabentisch“:



In diesem Sinne jetzt schon einmal:

Feliz natal e um próspero ano novo!

P.S.: Danke an William für die Bilder!

Kondomwerbung auf Brasilianisch

Frisch aus meinem E-Postkasten: Kondomwerbung der Marke Olla.

Bildüberschrift: „Väterchen und Mütterchen – Ohne angemessene Vorbereitung können Schmerzen im Rücken oder ständige Übelkeit auftreten.“



„Die Zange – Rechts, Links oder Mitte? Egal. Das Wichtige ist das gewissenhafte Abstimmen an der Urne.“

Pão-De-Açuca a.k.a. Zuckerhut

Ich denke, es ist an der Zeit, dass ein paar Geschichten aufgebrüht werden, die an dieser Stelle noch nicht erzählt wurden. Den Anfang soll meine Besteigung des Zuckerhutes machen, der eigentlich „Zuckerbrot“ heißen müßte, wenn man nach dem portugiesischen Namen dieses weltberühten Felsens ginge.
Also machte ich mich am 16.09.2006 auf, den Zuckerhut zu besteigen. Zunächst kam ich noch am Grab vorbei „von dem, der wo mal Rio gegründet hat“. Damit hat er sich auch eine prädestinierte Grablage verdient:

(…am Tempelberg kann man nicht viel schlechter liegen….. *duckundrenn*)

Nach Entrichtung von 32R$ und zwei Gondelfahrten sah dann mein Blick auf Rio so aus:

Wenn man schon mal da ist, dann macht man auch gleich das „Ich-war-da“-Foto, aufgenommen vom „Pedra da Urca“.

P.S.: Und natürlich konnte ich mir nicht das Foto des Touristen-Recyclingsystems verkneifen…. 😉

(Das System ist übrigens anders als auf dem Corcovado. Typisch Brasil. Aber das nur nebenbei…. 😉

Wasserversorgung in Itaipú

Mein Haus in Niterói war über zwei Wege mit Trinkwasser abgesichert: Ein Brunnen und das Wasser von Stadtwerken („água da rua“). Dies ist in sofern historisch begründet, da das Haus 10 Jahre lange vor der eigentliche Erschließung mit einer Wasserleitung gebaut wurde. Eine befestigte Straße oder eine Kanalisation, die zu einem Klärwerk führt, gibt es bis heute noch nicht. Aber dazu werde ich ich in einem anderen Beitrag noch etwas schreiben.

1. Brunnen / Zisterne

Aus einem Brunnen wird stetig eine Zisterne gespeist. Das Grundwasser liegt hier etwa bei 3m. Die Zisterne hat ein Fassungsvermögen von etwa 9m³, Heute wird dieses Wasser allerdings nur noch für die Gartenbewässerung benutzt, da die Kreiselpumpe einfach zuviel Strom „frißt“.
Es ist übrigens hier gar nicht so unüblich, sich einen Trinkwassertank, ohne Brunnen, im Haus zu bauen und per LKW füllen zu lassen. Viele Häuser sind nicht ans Trinkwassernetz angeschlossen und versorgen sich so mit Wasser. Oft sieht man in der Straße einen Tanklaster von „Águas De Niterói“, der ein Haus mit Frischwasser beliefert.

2. Caixas d´água

Seit etwa 10 Jahren ist das Haus nun an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen. Allergings prahlt dieses weder mit einem hohem Leitungsdruck noch mit einer konstanten Wasserlieferung. Um wenigtens einen stetigen Vorrat an Wasser zu haben, ist das Haus mit zwei „caixa d´água“ (Wasserbehälter) ausgestattet. Diese bevorraten, über einen Schwimmer gesteuert, jeweils 1.000l Wasser für die Küche, Duschen und Toiletten. Und wenn dann der Wasserhahn trocken bleibt, kann man sich vorstellen, wie lange man schon kein Wasser mehr von den „Águas De Niterói“ geliefert bekommen hat. Glücklicherweise kann mein Haus dann noch auf die Zisterne zurückgreifen, damit wenigstens die Klospülung funktioniert.

3. Wasserqualität

Das Trinkwasser, das aus dem Wasserhahn sprudelt, ist allerdings direkt nicht trinkbar. Wegen Keimen etc. enthält es einen recht ungesunden Anteil an Chlor, so dass es erst durch einen Filter nochmals gereinigt werden muss. Wenn man sich nun vorstellt, dass der Wasserspeicher max. 3m über dem Wasserhahn steht und das Wasser erst einen Filter passieren muss, dann ist auch klar, warum das Wasser am Ende eher aus dem Hahn tropft als fliest. Wenn man bei uns den 10l-Behälter des Wasserspenders wieder neu auffüllen will, dann sollte man schon 30-40min an Zeit einplanen.

Abschluss der Erneuerung der persönlichen Schutzausrüstung

Abb.1: Feuerwehrmann in alter Schutzausrüstung im Jahr 2000.

Die Feuerwehr Reilingen konnte in enger Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung die Erneuerung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) im November 2006 abschließen. Vor Abschluss dieser Erneuerung bestand die Schutzkleidung lediglich aus einer Schutzjacke und einer Latzhose. Die bestehende Ausrüstung wurde nun an den Stand der Technik angeglichen und in einem ganzheitlichen Konzept umgesetzt. Die Devise lautet nun: Für jede Aufgabe geeignete Kleidung.Seit 1994 wurde bei Bränden nur der Oberkörper mit entsprechender Kleidung geschützt. Die Beine waren lediglich mit einer 1-lagigen Hose bekleidet. Der Feuerwehrangehörige sollte die Hitze im Gebäude spüren und sich bei zu heißer Umgebung zurückziehen können. Diese Variante wird als so genanntes „Wärmefenster“ bezeichnet und ist in der Fachwelt sehr umstritten.

Extremsituationen sind zwar selten, kommt es aber zu einer solchen benötigt der Feuerwehrangehörige den optimalen Schutz. Im nahen Bruchsal-Untergrombach machte ein Unfall den Handlungsbedarf in diesem Bereich deutlich. Hier zog sich ein Feuerwehrmann Verbrennung im Beinbereich zu, als sich überraschend eine Stichflamme bei einem eigentlich unscheinbaren Wohnungsbrand bildete. Dieser und weitere Vorfälle veranlassten die Feuerwehr Reilingen geeignete Hosen zu beschaffen, wodurch wird ein Maximalschutz für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte erreicht wird.

Neben diesem sicherheitskritischem Aspekt waren es vor allem noch zwei weitere Punkte, die den Anstoß zur Weiterentwicklung der PSA gaben:

  • Überalterung: Teilweise waren Bekleidungsstücke deutlich älter als 10 Jahre und wiesen starke Nutzungsspuren auf. Eine Ersatzbeschaffung musste in jedem Falle erfolgen.

  • „Überprotektion“: Die PSA war lediglich auf den Brandeinsatz ausgerichtet. Für eine Vielzahl an Feuerwehr-typischen Einsatzszenarien war diese zu schwer zu dick und einfach nicht geeignet.

Unter diesen Problemen wurde durch den Ausschuss der Feuerwehr eine Erneuerung und Ergänzung der Schutzbekleidung beschlossen. Nacheinander sollten folgende Vorhaben realisiert werden:

  • Mehrlagige Hosen für die Brandbekämpfung

  • Leichte Einsatzkleidung für die technische Hilfeleistung

  • Ersetzen des bisherigen Helmes

  • Neue Jacken zur Brandbekämpfung als Ersatz

Als dringlichste Beschaffung wurden bereits Anfang 2005 Überhosen nach HuPF4B der Fa. SGard beschafft, damit nun auch die Beine der Feuerwehrangehörigen im gleichen Maße wie der Rest des Körpers geschützt werden.

Abb.2: Ein Angriffstrupp mit den neuen Überhosen bei einer Übung

Unmittelbar nach dieser ersten Beschaffung stellte man den Helm „H3000“ der Fa. Bullard in Dienst. Damit nutzte die Feuerwehr Reilingen zum ersten Helme aus einem Kunststoffmaterial und nicht, wie in den vorangegangen 100 Jahren, aus Metall. Auch der Tragekomfort verbessert sich erheblich und eine optimale und schnelle Anpassung an die Kopfform ist nun auch möglich.

Abb.3: Erster Einsatz für den Bullard H3000: Ein Lagerhallenbrand in Hockenheim in 2005.

Zu Beginn des Jahres 2006 konnte der nächste Punkt des Konzepts abgearbeitet werden: Mit den leichten Einsatzjacken der Fa. SGard nach HuPF3 wurde das Manko der Überprotektion beseitigt, da nun eine einfach Arbeitsjacke für die technische Hilfeleistung zur Verfügung stand.

Abb.4: Spezielle PSA für die technische Hilfleistung

Die meiste Zeit für die Umsetzung benötigte die Beschaffung der neuen Jacke zur Brandbekämpfung. Von den ersten Überlegungen (März 2005) bis zur Indienstellung (November 2006) vergingen immerhin 20 Monate. Nachdem verschiedene Modelle zur Auswahl gestanden hatten, entschied sich die Feuerwehr das Modell „Fireliner“ der Schweizer Firma Consultiv nach der neuen EN469 zu beschaffen. Ungewöhnlich ist vor allem die Farbe der Jacken: Nachdem man 15 Jahre „zwangsweise“ Orange getragen hatte (Es wurden in Baden-Württemberg keine anderen Jackenfarben zugelassen bzw. bezuschusst), wurden die Jacken in der Farbe „Camel“ bestellt. Die helle Farbe birgt den Vorteil, dass Verschmutzungen und Brandrußkontaminationen gut erkannt werden können. Die Warnwirkung im Straßenverkehr wird nun durch die Reflexstreifen sichergestellt und bietet damit keine Verschlechterung zum Orange. Mit einer Vielzahl an Detaillösung erleichtert die Jacke die Arbeit der Einsatzkräfte gegenüber ihrer Vorgängerin.

Abb.5: Neue Brandbekämpfungsjacke nach EN469

Insgesamt wurden in den letzten beiden Jahren rund 30.000€ von der Gemeinde Reilingen zur Verwirklichung des zukunftweisenden Konzeptes zur Verfügung gestellt. Das Projekt vereint notwendige Ersatzbeschaffungen mit modernen Ausrüstungskomponenten für den Feuerwehrdienst. Diese Investition stellt somit nicht nur eine Verbesserung des Schutzes der Reilinger Feuerwehrangehörigen, sondern auch eine Investition in die Sicherheit der Reilinger Bürger dar.

Tandem-Tag bei COBRAL

Am Freitag, den 24.11.2006, veranstaltete COBRAL die Auftaktveranstaltung zu einem deutsch-brasilianischen Sprachtandem-Programm an der Hochschule Mannheim. 20 deutsche und brasilianische Studenten wurden von der Referentin Maria do Carmo Massoni mit der Lerntechnik des Tandems vertraut gemacht.