Am Freitag fand mein erster Besuch auf der Deponie „Morro De Ceu“ (= Hügel des Himmels) statt.
Himmlisch ist vor allem ihre Lage, nämlich mitten in Niterói:
Nur eine Hügelkette trennt sie vom Rest der Stadt.
Nunja, was soll man zu einer Deponie schreiben? Im Großen und Ganzen unterscheidet sich die Anlage nicht von denen in Deutschland. Außer das bei uns keine rund 100 Personen („catadores“) auf der Deponie leben, wohnen und arbeiten. Sie sind die ganz Armen, die ihren Lebensunterhalt mit dem Auseinanderpflücken von Müll verdienen.
Haudi!
Wenn die Abfalltrennung funktioniert, was machen denn dann die armen Schlucker auf der Halde?
Besorgt
pa
Trick
Hallo PaTrick,
es existiert eigentlich keine Abfalltrennung. Kompostierbarer Müll und normaler Hausmüll landen ungetrennt auf diesem aterro, so dass für die catadores auch noch genug übrig bleibt.
Kleine Randgeschichte: Es wurde dieser Tage ein Fall von ungewolltem Kanibalismus bekannt. Catadores einer Müllkippe im Norden aßen Fleisch, dass sie gefunden hatten. Nachdem sie nach und nach alle erkrankten, stellten man fest, dass es sich bei dem Fleisch um Amputante aus klinischen Abfällen gehandelt hatte… Soviel zur Mülltrennung.
Abraços,
Florian